Forschen für CO2-arme Industrieprozesse

Branchenneuigkeiten – 10. Mai 2021

Die im Institut für CO2-arme Industrieprozesse erstellte Simulationsumgebung soll auch eine verlustarme und strukturübergreifende Verteilung von Strom, Wärme und Grundstoffen zeigen.

Das Institut für CO2-arme Industrieprozesse im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat seinen Standort in Cottbus in Brandenburg offiziell eröffnet. Bereits im März war der sächsische Standort in Zittau eingeweiht worden. Das Institut forscht an Alternativen für die fossilen Brennstoffe, damit die Produktion in Schlüsselbranchen der Industrie umweltfreundlicher wird.

Versuchsanlage mit Hochtemperatur-Wärmepumpe aufgebaut

In Brandenburg konzentriert sich das neue Institut nach Angaben des DLR auf die Simulation und das virtuelle Design – den „digitalen Zwilling“ – von veränderten Produktionsabläufen. Daneben steht die Entwicklung von Hochtemperatur-Wärmepumpen im Mittelpunkt. Aktuell wurde mit dem Aufbau einer Versuchsanlage begonnen: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickeln und testen an einer Hochtemperatur-Wärmepumpe im Technikum-Maßstab unterschiedliche Betriebsszenarien. In Cottbus wird dabei Gas als Arbeitsmittel eingesetzt. In Zittau liegt der Forschungsschwerpunkt auf dampfbasierten Wärmepumpen-Komponenten.

Hochtemperatur-Prozesswärme wird zum Beispiel in der Lebensmittelindustrie, der Papierindustrie, der chemischen Industrie oder im Fahrzeugbau benötigt. Die umweltfreundlichen Hochtemperatur-Wärmepumpen, die das DLR erprobt, könnten innerhalb eines Jahres für die ersten Branchen zur Verfügung stehen: Die Forschung des Instituts für einen Bereich bis etwa 300 Grad sei weit fortgeschritten und werde nun in Cottbus und Zittau intensiviert, teilt das DLR mit.

„Digitale Zwillinge“ simulieren die Vernetzung der Energiesysteme

Parallel zur Forschung auf der Versuchsanlage entwickelt das DLR-Institut Modelle und Software, mit der Industrieprozesse abgebildet und wissenschaftlich untersucht werden. So können „digitale Zwillinge“ von realen Anlagen entstehen. Sie liefern zum Beispiel Erkenntnisse darüber, wie regenerative Energiequellen fossile Brennstoffe ersetzen können. (SP)

Weitere Informationen: DLR

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