Bedeutung der Energieeffizienz in den Unternehmen steigt

Branchenneuigkeiten – Montag, 10. August 2020

Bis zum Jahr 2025 wollen die Unternehmen ihren CO2-Ausstoß um über 20% reduzieren. Die Senkung des Energieverbrauchs durch Energieeffizienz-Maßnahmen ist dabei die wichtigste Maßnahme.

Trotz oder wegen Corona ist Energieeffizienz noch wichtiger für die deutschen Unternehmen geworden. Das ist das Ergebnis der Sommererhebung für den Energieeffizienzindex der Universität Stuttgart. „Die Bedeutung der Energieeffizienz wurde von der Industrie noch nie höher eingeschätzt, auch wenn ein Rückgang bei den Investitionen zu verzeichnen ist. Trotz oder gerade wegen Corona scheinen die Befragten der Energieeffizienz bei Ihren Planungen einen großen Stellenwert einzuräumen“, erklärt Professor Alexander Sauer, der Leiter des Instituts für Energieeffizienz in der Produktion EEP der Universität Stuttgart.

Demnach hat ein Fünftel der befragten Unternehmen seine Energieeffizienz-Maßnahmen in den vergangenen Monaten ausgeweitet, 19% haben geplante Maßnahmen vorgezogen. Insgesamt 28% haben geplante Maßnahmen aber auch verschoben oder sogar reduziert. Beim einem knappen Drittel hat sich nichts geändert.

Die Corona-Pandemie hatte keinen negativen, sondern eher einen positiven Einfluss auf die Bedeutung, die Unternehmen der Energieeffizienz beimessen.

Industrie will Emissionen um rund 20% senken

Bis zum Jahr 2025 wollen die Unternehmen ihren CO2-Ausstoß, inklusive aller Kompensationsmaßnahmen, um über 20% reduzieren. Großunternehmen planen über 25% Emissionsminderung, die kleineren und mittleren um 18–21%. Die Senkung des Energieverbrauchs durch Energieeffizienz-Maßnahmen ist dabei die wichtigste genannte Maßnahme, gefolgt von der Nutzung erneuerbarer Energien. Kompensationsmaßnahmen sollen zu 3–4% der Emissionsminderung beitragen. Ausschlaggebend für die Maßnahmenwahl sind laut der Umfrage in erster Linie die Kosten je vermiedener Tonne CO2-Äquivalent, die Investitionshöhe, technische Aspekte und eine erwartete Produktivitätssteigerung.

Unternehmen planen, den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2025, inklusive aller Kompensationsmaßnahmen, um über 20%, zu reduzieren.

Die Studienautoren fragten auch, was die Unternehmen dazu antreibt, ihre Emissionen zu senken. Die meisten Unternehmen erwarten sich davon langfristige wirtschaftliche Vorteile. Viele wollen außerdem ihre Kostenrisiken reduzieren und ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden. Letzteres gilt insbesondere für Kleinstunternehmen, während für die Großen eher monetäre Gründe im Vordergrund stehen.

Das Institut für Energieeffizienz in der Produktion EEP der Universität Stuttgart erhebt seit 2013 halbjährlich aktuelle und geplante Aktivitäten der deutschen Industrie zur Energieeffizienz. Der Index zur Energieeffizienz wird in Zusammenarbeit mit der Deutschen Energie-Agentur (dena), dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), dem Fraunhofer IPA, dem TÜV Rheinland sowie einigen weiteren Partnern erstellt. Über 850 Unternehmen aus rund 20 Branchen beantworteten dabei die halbjährlich wechselnden Sonderfragen des Index. (SP)

Weitere Informationen: Institut fuer Energieeffizienz in der Produktion EEP

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