Redispatch 2.0: Netzengpässe mit neuer Software vermeiden

Branchenneuigkeiten – Freitag, 02. Oktober 2020

Zur Umsetzung der neuen Redispatch 2.0-Anforderungen setzen neun Verteilnetzbetreiber des E.ON-Konzerns auf das Know-How der Firma energy & meteo systems. Der Oldenburger Energiedienstleister stellt eine Softwarelösung für das komplette Redispatch 2.0-System zur Verfügung.

Wenn Engpässe im Stromnetz drohen, zum Beispiel weil zu viel Wind- oder Solarstrom in die Netze drängt, müssen Netzbetreiber entgegensteuern, um die Stabilität der Netze zu sichern. Durch Redispatch 2.0 ändern sich die Regeln dafür.

Bereits ab Oktober 2021 müssen alle Verteilnetzbetreiber die neuen Anforderungen umsetzen. Der erweiterte Redispatch-Prozess sieht vor, dass künftig nicht nur konventionelle Kraftwerke mit über 10 MW Leistung, sondern auch Erneuerbare-Energien-Anlagen mit einer Leistung von mehr als 100 kW berücksichtigt werden, um drohenden Netzengpässen entgegenzusteuern. Verbesserte Planungs- und Prognoseprozesse im Rahmen von Redispatch 2.0 sollen dazu beitragen, die Häufigkeit von Netzengpässen deutlich zu verringern.

Das eigens entwickelte Redispatch-System mit dem Namen FuturePowerFlow nutzt je nach Anforderung flexibel einsetzbare Module und verbindet so verschiedenste Akteure auf einer gemeinsamen Plattform. Zum Funktionsumfang zählen unter anderem die Netzwerkanalyse und die Engpassbestimmung unter Berücksichtigung von Prognosedaten sowie die Bestimmung von Topologie-Schaltmaßnahmen und Redispatch-Dimensionierungen bei gleichzeitiger Ermittlung von Flexibilitätsbeschränkungen. Wichtig für die erfolgreiche Umsetzung sind zudem umfangreiche Kommunikations- und Datenaustauschprozesse mit anderen Netzbetreibern und den Einsatzverantwortlichen, insbesondere den Anlagenbetreibern. (SP)


Weitere Informationen: energy & meteo systems

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