Siemens setzt auf heiße Steine für die Energiewende

Branchenneuigkeiten – 17. Juni 2021

In Hamburg hat vor rund zwei Jahren das Steinzeitalter begonnen – das der neuen Energiewelt. Im Projekt „FES Future Energy Solution“ hat Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) 2019 dort zusammen mit der Technischen Universität Hamburg und Hamburg Energie einen großen Feststoffwärmespeicher eingeweiht. Der Elektrisch-Thermische-Energie-Speicher (ETES) besteht aus 1.000 t norwegischem Lavagestein mit einer thermischen Speicherkapazität von 130 MWh. Die Steine können überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien in Form von Wärme über mehrere Wochen nahezu verlustfrei speichern. Dafür wird Luft aufgeheizt und als Heißluftstrom in den Speicher eingeblasen. Die Steine erhitzen sich dadurch auf 750 Grad Celsius.

Mit konventioneller Kraftwerkstechnik wird aus der Wärme wieder Strom: Dampf aus einem Dampferzeuger treibt eine Turbine zur Stromerzeugung an. Das robuste System ist langlebig konzipiert, denn vulkanisches Gestein ist kostengünstig und weltweit verfügbar. Derartige „Low-Tec“-Speicher können die Erzeugung und den Verbrauch von erneuerbarer Energie entkoppeln und in bestehende Infrastruktur integriert werden. Nicht mehr genutzte Kohlekraftwerke könnten etwa zu Speicherkraftwerken umgerüstet werden. ETES ermöglichen die Elektrifizierung und Dekarbonisierung von Industrieprozessen und sind somit für die Energiewende von Nutzen. Siemens plant noch größere Anlagen mit einer Speicherkapazität von 2 GWh.


Das Projekt von Siemens Gamesa Renewable Energy ist für den The smarter E AWARD 2021 nominiert. Die Gewinner werden in einer virtuellen Preisverleihung im Rahmen der The smarter E Industry Days, die vom 21. bis 23. Juli 2021 online stattfinden, bekannt gegeben. Die digitale AWARD-Zeremonie beginnt am 21. Juli um 15.00 Uhr.

Mehr Informationen über die anderen nominierten Projekte und Produkte finden sie hier .

Weiterführende Inhalte
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Um die Energiewende voranzutreiben, müssen die Sektoren Strom, Wärme und Verkehr miteinander gekoppelt werden. Nur so lassen sich erneuerbare Energien über Lastverschiebung, Speicher- und Power-to-X-Technologien optimal in das Energiesystem integrieren. Wie die Sektorkopplung im Quartieren erfolgreich umgesetzt werden kann, zeigt die EM-Power Europe als internationale Fachmesse für Energiemanagement und vernetzte Energielösungen.

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Hans Korteweg, Geschäftsführer bei COGEN Europe

Kraft-Wärme-Kopplung entwickelt sich zum Rückgrat eines dezentralisierten, integrierten Energiesystems, in dem Energie auf lokaler oder dezentraler Ebene erzeugt und verbraucht wird. Wir unterstützen die EM-Power Europe als Partner, weil hier alle Stakeholder eines dezentralen Energiesystems zusammenkommen.

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Mit unserem Virtuellen Kraftwerk vernetzen wir unter anderem Windkraft- und Solaranlagen, Stromspeicher und Power-to-X-Anlagen. Dadurch helfen wir mit, Schwankungen zwischen Energieangebot und -nachfrage auszugleichen. Mit der EM-Power und ihrem Themenschwerpunkt Smart Renewable Energy haben wir für uns die ideale Messe gefunden.

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Prosumer übernehmen eine immer wichtigere Rolle für die Energiewende. Indem sie selbst dezentral Strom erzeugen, verbrauchen oder speichern, sorgen sie in einem intelligenten Netz für einen Ausgleich von Angebot und Nachfrage erneuerbarer Energien. Auf der Messe EM-Power bekommt das Thema die verdiente Aufmerksamkeit.

Messeprogramm
Green Hydrogen Forum

Halle B2, Stand B2.550

Drei Tage vollgepacktes Programm zum Thema Grüner Wasserstoff mit hochkarätigen Sprechern.

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