Wind für Wärme: Stadtquartier heizt mit Power-to-heat

Branchenneuigkeiten – Mittwoch, 17. Juni 2020

Der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz startet ein weiteres Power-to-Heat-Projekt (PtH) in seinem Netzgebiet. Partner ist der Energiedienstleister GETEC. Beide Unternehmen wollen zukünftig im Hamburger Stadtquartier Mümmelmannsberg grüne Fernwärme bereitstellen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die GETEC betreibt in der Großsiedlung im östlichen Stadtteil Billstedt zwei Blockheizkraftwerke (BHKW) auf Erdgasbasis, die für rund 7.000 Wohnungen und Gewerbeeinheiten Wärme und Strom erzeugen. Zukünftig soll eines der beiden BHKW heruntergeregelt werden, wenn aufgrund von Starkwind mehr Strom im Norden Deutschlands erzeugt wird als Richtung Süden abtransportiert werden kann. Dann springt die PtH-Anlage mit einer Leistung von 5 MW ein und verwandelt in einem Elektrodenkessel den Strom aus Erneuerbaren Energien in emissionsfreie Fernwärme zum Heizen und für die Warmwasserbereitung. BHKW und PtH-Anlagen werden durch intelligente Steuerungstechnik aufeinander abgestimmt. Die Investitionskosten in Höhe von 1,2 Mio.€ übernimmt vollständig 50Hertz. Die Anlage soll bis Ende 2021 in Betrieb gehen. (SP)

Weitere Informationen: GETEC

Im Hamburger Quartier Mümmelmannsberg geht ein Vorzeigeprojekt für die Sektorkopplung an den Start. Überschüssiger Windstrom wird hier genutzt, um die Bewohner per Power-to-heat mit Wärme zu versorgen; das BHKW hat dann Pause.
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Hans Korteweg, Geschäftsführer bei COGEN Europe

Kraft-Wärme-Kopplung entwickelt sich zum Rückgrat eines dezentralisierten, integrierten Energiesystems, in dem Energie auf lokaler oder dezentraler Ebene erzeugt und verbraucht wird. Wir unterstützen die EM-Power Europe als Partner, weil hier alle Stakeholder eines dezentralen Energiesystems zusammenkommen.

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Mit unserem Virtuellen Kraftwerk vernetzen wir unter anderem Windkraft- und Solaranlagen, Stromspeicher und Power-to-X-Anlagen. Dadurch helfen wir mit, Schwankungen zwischen Energieangebot und -nachfrage auszugleichen. Mit der EM-Power und ihrem Themenschwerpunkt Smart Renewable Energy haben wir für uns die ideale Messe gefunden.

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Frauke Thies, Executive Director, smartEn (Smart Energy Europe)

Prosumer übernehmen eine immer wichtigere Rolle für die Energiewende. Indem sie selbst dezentral Strom erzeugen, verbrauchen oder speichern, sorgen sie in einem intelligenten Netz für einen Ausgleich von Angebot und Nachfrage erneuerbarer Energien. Auf der Messe EM-Power bekommt das Thema die verdiente Aufmerksamkeit.

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Um die Energiewende voranzutreiben, müssen die Sektoren Strom, Wärme und Verkehr miteinander gekoppelt werden. Nur so lassen sich erneuerbare Energien über Lastverschiebung, Speicher- und Power-to-X-Technologien optimal in das Energiesystem integrieren. Wie die Sektorkopplung im Quartieren erfolgreich umgesetzt werden kann, zeigt die EM-Power Europe als internationale Fachmesse für Energiemanagement und vernetzte Energielösungen.

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