Bochum: Brennstoffzelle statt Kohlestaub

Branchenneuigkeiten – Montag, 26. Oktober 2020

Im Bochumer Stadtteil Weitmar entwickelt Vonovia derzeit ein Innovationsquartier für Klimaschutz. Noch in diesem Jahr sollen dafür 81 der insgesamt 1.400 Siedlungswohnungen ihre Wärme aus Wasserstoff beziehen.

Wie lassen sich Quartiere möglichst autark und klimaneutral mit Strom und Wärme versorgen? Das Innovationsquartier Bochum-Weitmar dient als Modellbeispiel dafür, unter anderem mit einer Brennstoffzelle.

Dafür liefert die Proton Motor Fuel Cell GmbH aus Puchheim bei München eine 36-kW-Brennstoffzelle. Die Maßnahme ist Teil des auf drei Jahre ausgelegten Projekts ODH@Bochum-Weitmar, dessen Ziel ein vernetztes, dezentrales Versorgungssystem ist, das eine möglichst autarke Strom- und Wärmeversorgung im Quartier ermöglicht. ODH steht für Open District Hub und ist eine Initiative der Fraunhofer-Gesellschaft und einer wachsenden Anzahl von Unternehmen, die die intelligente Sektorkopplung in Quartieren auf Basis einer lokalen, regenerativen Energieversorgung vorantreiben wollen.

In Bochum-Weitmar soll laut Vonovia ein selbstlernendes Energiemanagementsystem dafür sorgen, dass vor Ort erzeugter Strom an E-Ladesäulen, als Haushaltsstrom oder in Form von Wärme im Quartier genutzt wird. Über eine digitale Marktplattform würden die Marktakteure für Angebot und Nachfrage zum Handel und Austausch zusammengebracht. Die vorangelagerte Planung bestehender Quartiere hinsichtlich klimafreundlicher Versorgung und baulicher, energieeffizienzverbessernder Maßnahmen soll über ein integriertes Planungssystem optimiert werden. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt mit 6,2 Mio. €.

Weitere Informationen: Fraunhofer/ODH@Bochum-Weitmar, Open District Hub

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