Sektorkopplung verändert Verteilnetze

Branchenneuigkeiten – 9. August 2021

Der Wandel der elektrischen Energieversorgung in Deutschland weg von konventionellen Kraftwerken hin zu erneuerbaren Energien ist für die Verteilnetze vieler Stadtwerke eine große Herausforderung.

Mehr PV-Anlagen, mehr E-Mobilität, verstärkter Einsatz von Wärmepumpen und BHKW: Das Stromnetz der Zukunft muss einiges leisten und dafür anders geplant und betrieben werden als bisher. Die Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher (FENES) an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) entwickelt darum eine technisch und ökonomisch nachhaltige Netzplanung in städtischen Verteilnetzstrukturen. Sie ist Teil des Forschungsverbunds STROM, an dem Hochschulen, Kommunalunternehmen und Industriepartner aus ganz Bayern beteiligt sind. Die Bayerische Forschungsstiftung fördert das Projekt mit rund 1,9 Mio. €.

Konkret beschäftigt sich der Forschungsverbund damit, wie die Sektoren Wärme und Verkehr miteinander gekoppelt werden können, um fossile Energieträger durch erneuerbaren Strom zu ersetzen. Der Projektname STROM steht für „Energie – SekToRkOpplung und Micro-Grids“. Die Untersuchungen sollen zeigen, wie sich die Kopplung des Wärme- und Verkehrssektors mit dem Stromsektor auf das Stromnetz auswirkt und welche Änderungen sich im Aufbau des Stromnetzes sowie im Verhalten der angeschlossenen Kunden ergeben. Außerdem wollen die Projektpartner Maßnahmen zur Netzplanung unter die Lupe nehmen und dabei unter anderem analysieren, welchen Nutzen der Einsatz eines Speichers zur Eigenoptimierung der Stadtwerke bringt. Aus den Projektergebnissen sollen schließlich Handlungsempfehlungen abgeleitet und ein allgemeingültiger Leitfaden für Verteilnetzbetreiber entwickelt werden.

Das Projekt verbindet Forscherinnen und Forscher der Hochschule Ansbach, der TH Ingolstadt, der Hochschule München, der TU München und der OTH Regensburg sowie 26 Unternehmen aus der Energiebranche.

Weitere Informationen: FENES

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